Mitten im rechtsrheinischen Köln ist ein bemerkenswerter Wirtschaftsstandort herangewachsen: Das Gewerbegebiet Porz-Westhoven ist seit 2025 vollständig belegt. Acht Unternehmen aus verschiedenen Branchen investierten hier in den vergangenen sechs Jahren rund 20 Millionen Euro – ein Erfolg, der auf kluger Stadtentwicklung und engagierter Wirtschaftsförderung durch KölnBusiness basiert.
Herr Maschinski, seit diesem Jahr ist das Gewerbegebiet Westhoven vollständig ausgelastet. In den vergangenen sechs Jahren konnten mit Engagement des Unternehmensservices der KölnBusiness Wirtschaftsförderung alle städtischen Flächen an Unternehmen verkauft werden. Was zeichnet diesen Standort aus?
Sascha Maschinski: Das Gewerbegebiet in Porz-Westhoven überzeugt vor allem durch seine zentrale Lage im rechtsrheinischen Köln. Es befindet sich nördlich der Kölner Straße und bietet mit einer eigenen Stadtbahn-Haltestelle optimalen Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr. Die gute Erreichbarkeit ist auch durch die kurze Entfernung zur Bundesautobahn, zum Flughafen Köln/Bonn und zur Kölner Innenstadt gegeben. Zudem liegt das Gewerbegebiet in direkter Nachbarschaft zu einem Wohngebiet. Das zeigt, dass sich gewerbliche und wohnbauliche Nutzungen nicht nur planungsrechtlich, sondern auch im praktischen Alltag erfolgreich miteinander vereinbaren lassen – ein wichtiger Aspekt in einer wachsenden Stadt wie Köln, in der Wohn- und Gewerbeflächen gleichermaßen knapp sind.
Und wie lief die Entwicklung dort konkret ab?
Das etwa fünf Hektar große Areal entstand auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne und wurde als städtisches Gewerbegebiet reaktiviert. Die Vermarktung begann zunächst durch das damalige Amt für Wirtschaftsförderung und wurde seit 2019 durch den Unternehmensservice von KölnBusiness fortgeführt.
In den letzten fünf bis sechs Jahren konnten dort Grundstücke an insgesamt acht Unternehmen aus verschiedenen Branchen verkauft werden. Die Unternehmen investieren insgesamt rund 20 Millionen Euro. Welche Bedeutung haben solche Ansiedlungen für den Wirtschaftsstandort Köln?
Solche Unternehmensansiedlungen sind von großer Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Köln, insbesondere weil es sich dabei vor allem um kleine und mittlere Unternehmen (KMU) handelt. Diese Unternehmen sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft: Sie stehen für Stabilität, Innovationskraft und Arbeitsplatzsicherung.
Der Erwerb eines Grundstücks und die Errichtung eines neuen Standorts bilden die Grundlage für das zukünftige Wachstum dieser Unternehmen. Bereits jetzt beschäftigen die Betriebe rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – und es ist geplant, dass in den kommenden fünf Jahren bis zu weitere 50 dazukommen.
Besonders hervorzuheben ist die Rolle des Handwerks. Mehrere der angesiedelten Betriebe sind Handwerksunternehmen, die eine zentrale gesellschaftliche Funktion übernehmen – etwa in der Daseinsvorsorge und in der Ausbildung. In Köln gibt es über 10.000 Handwerksbetriebe mit rund 60.000 Beschäftigten, die gemeinsam einen Jahresumsatz von etwa acht Milliarden Euro erwirtschaften. Die Entwicklungen in Westhoven zeigen, wie wichtig solche Unternehmen für die wirtschaftliche Vielfalt und Stabilität in der Stadt sind.